Individuelle Vereinsentwicklung
Individuell - für jede Fragestellung im Verein
Die individuelle Vereinsentwicklung ist das Modul, das in besonderer Weise auf die Bedürfnisse des Ortsvereins und dessen konkrete Situation eingeht. Begleitet wird der Verein hier durch einen ausgebildeten Coach. Arbeitsweisen und Formate wie systemische Beratung, Coaching, Mentoring sowie Tools der Mediation und Supervision sind möglich.
Zielgruppe und Ziel
Die individuelle Vereinsentwicklung kommt immer dann in Frage, wenn sich der Verein vorwiegend an spezifischen oder unterschwelligen Fragen des Vereinslebens und Miteinanders, sowie seiner Ausrichtung und Umsetzung der Ziele machen möchte. Hierzu kann er diese Hilfe von Außen in Anspruch nehmen die dann durch den Veränderungsprozess führt. Auch bei Konflikten, Zielfindungsprozessen bis hin zu geistlichen Fragen ist dieses Modul geeignet. Ziel ist immer die Weiterentwicklung und Optimierung sowie die Beseitigung von Störungen und Hemmnissen und ggf. eine Neuausrichtung und Motivation des Vereins.
Zeitdauer
Wie läuft die individuelle Vereinsentwicklung ab und wie lange dauert sie? In einem unverbindlichen Erstgespräch werden der Auftrag und die Vorgehensweise genau geklärt. Danach entscheidet der Verein in Ruhe, ob und in welchem Format er in die Vereinsentwicklung starten möchte. Daraufhin folgen zwischen vier bis neun Treffen, in denen substantiell am gemeinsam formulierten Auftrag gearbeitet wird. Die Treffen finden jeweils im Abstand von zwei bis vier Wochen statt.
Kosten
Wir bitten um eine angemessene Spende für den Aufwand von Vorbereitung, Durchführung, Nacharbeit sowie Fahrtkosten und Arbeitszeit.
Bericht aus der Vereinsberatung
Wie es ein CVJM-Leitungskreis schaffte, an deutlichen konfessionellen Unterschieden nicht zu zerbrechen, sondern diese als Stärkung der Einheit zu nutzen.
Das NEIN in mir war so groß, dass es mein ganzes Ich ausfüllte. Ich ging mit diesem Nein ins Bett und lag mit ihm wach. Ich stand mit dem Nein auf und nahm es mit zu den Hauptausschusstreffen. Wieso verstehen eigentlich manche Menschen die Bibel so falsch? (…) Die Hauptausschusstreffen wurden überschattet von Diskussionen, die zum Teil nichts mehr mit dem Auslöser zu tun hatten. Bibeltreu gegen historisch-kritisch. (…) Der Vorschlag Hilfe zu holen, traf mich erst in meinem Stolz. Dann aber freute ich mich darauf, dass jemand von außen den Unwahrheiten Einhalt gebietet wird.
Das tat dieser aber nicht, sondern er fragte: „Wem von Euch geht die Sache eigentlich besonders nah und warum?“. Mir. Erstaunlicherweise aber nicht nur mir. Wie schwer es ist, jemanden ausreden zu lassen. Wie schwer es ist, andere Meinungen als gleichwertig anzusehen. Wie gut es aber auch tut, offen über die eigenen Ängste sprechen zu können. In mehreren Sitzungen lernten wir, die Aussage des anderen ernst zu nehmen und stehen zu lassen, Erfahrungen einzubeziehen, sich respektvoll zu behandeln, Verständnis zu haben und sich zu vertrauen. Das sind aber alles Dinge, die wir eigentlich schon wussten.
Aber warum sind wir dann nicht gleich offen und respektvoll gewesen? Das hat mit unserer Rolle zu tun, die wir in der jeweiligen Gruppe einnehmen. (…) Wir hatten einen hervorragenden Mentor, der ohne jemanden bloß zu stellen und ohne Peinlichkeiten sondern mit viel Humor und Metakommunikation uns diese Rollenänderung möglich gemacht hat. Coole können jetzt Gefühle zeigen, Kritiker sich entschuldigen, Ruhige Standpunkte einnehmen und Analytiker schweigen. Und wir sind jetzt dankbar über unsere Stärken und schmunzeln über unsere Schwächen. (…)
Erstaunlicherweise war die Lösung des Streites überhaupt nicht vom Thema abhängig. Wir haben gelernt, in einer Art und Weise zu streiten, dass sowohl die eigene als auch die Meinungen der anderen ernst genommen und gewürdigt werden. Das Ergebnis haben wir schriftlich in Leitlinien für unseren Verein fixiert und sind stolz darauf.
Danke lieber Martin Schmid!
Jörg Kastl, CVJM-Regensburg